München und Landtag

Vor einigen Tagen hatte ich die Gelegenheit, in München das Sozialministerium und den Landtag zu besuchen. Bevor es allerdings soweit war, hatte ich eine anstrengende Busfahrt zu überstehen. Anstrengend deshalb, weil der Anteil der mitfahrenden Frauen an den Gesamtinsassen deutlich zwei Drittel überstieg und der Altersdurchschnitt ungefähr 60 Jahre betrug (und auch nur deshalb, weil er von mir und wenigen anderen beträchtlich gesenkt werden konnte). Diese zweieinhalb Stunden von Bayreuth nach München (und später zurück) ermöglichten mir einen akkustischen Vorgeschmack, welche Wonnen mich in rund 50 Jahren auf diversen Kaffeefahrten und Landpartien erwarten werden, so ich denn einwilligen sollte, eben solchen beizuwohnen. Nichts desto trotz ließ ich mir die Laune nicht vermießen. (Dies geschah erst auf der Rückfahrt, nachdem sich auf einer dieser herrlichen Sanifair-Toiletten sage und schreibe drei ältere Damen innerhalb von einer Minute den Vortritt vor mir gewährten, ohne meine Erlaubnis dazu eingeholt zu haben.)
Der Besuch des Sozialministeriums war sehr erhellend, da sowohl Einblicke in die Struktur des Hauses ermöglicht wurden als auch im Anschluss daran eine Diskussionsrunde mit der Ministerin Christa Stewens. Bei letzterer kamen, abgesehen von einigen wenigen zu erwartenden unqualifizierten Beiträgen, sehr viele interessante Themen zur Sprache.
Anschließend folgte eine Besichtigung des Landtages, der nach der Renovierung nun seit einiger Zeit in ansprechendem Design erscheint.



Am Spätnachmittag standen schließlich zwei Stunden zur freien Verfügung, welche ich dafür verwendete, den Turm der Frauenkirche zu besteigen und einige Fotos zu schießen:



Abschließend lässt sich sagen, dass mir der Trip sehr gut gefallen hat, weil er die Möglichkeit bot, einmal (zugegebenermaßen geringfügig ideologisch frisiert) hinter die Kulissen der bayerischen Landespolitik zu blicken. Trotz allem habe ich mir vorgenommen, erst wieder an einer derartigen Fahrt teilzunehmen, wenn alle beteiligten Damen über 60 eine Bescheinigung über die erfolgreiche Teilnahme an einem Benimmkurs vorweisen können.

Bis bald, eure Julia

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